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Heilziest, Kleine Wiesenraute und Großer Wiesenknopf wachsen wieder im Heynitzer Schlosspark

Die gewöhnliche Betonie auch Heilziest genannt- wächst wieder auf den Heynitzer Schlosswiesen, Foto: E.v.W. 2020
Die gewöhnliche Betonie auch Heilziest genannt- wächst wieder auf den Heynitzer Schlosswiesen, Foto: E.v.W. 2020

Pflanzenausgabe und Pflanzenzählungen im Rahmen des Projekts "Urbanität & Vielfalt" in Heynitz

Am 14.6. war es wieder so weit: Im Heynitzer Schlosshof fand die dritte Pflanzenausgabe im Rahmen des Projekts Urbanität & Vielfalt statt. Engagierte Bürger konnten sich ihre bestellten Pflanzpakete abholen. Diese bestehen aus seltenen und gefährdeten Wildpflanzen, die in ihren Beständen gestärkt werden sollen. Ein Teil der Pflanzen wird im Herbst in den Töpfen wieder zurückgebracht und an geeigneten Standorten ausgepflanzt. Aber auch für den eigenen Garten oder Balkon sind Pflanzen da, hiervon wird dann Saatgut entgegengenommen. Auch im öffentlichen Raum (z.B. Schulen) werden die gefährdeten Pflanzen in Schaubeete ausgestellt.

Die Projektmitarbeiterinnen aus dem Umweltzentrum Dresden nutzen den Tag  auch, um die Projektpflanzen, die im letzten Herbst im Schlosspark gepflanzt wurden, zu zählen. Die Gewöhnliche Betonie - oder auch Heilziest  genannt-, wächst v. a. auf nährstoffarmen Feuchtwiesen. Sie wird bis heute in der Volksmedizin genützt. Von den 60 gesetzten Pflanzen waren fast alle noch da, 55, also 91 %.  Eine zweite Pflanze ist die Kleine Wiesenraute, die auf Platz 1 der Roten Liste Sachsens steht, also vom Aussterben bedroht ist. Sie wächst v. a.  in trockenen, mageren Wiesen und Säumen. Von den 61 gepflanzten Exemplaren konnten 45 wiedergefunden werden, rund 74 %. Dies ist auch ein guter Schnitt. Die dritte Pflanze im Schlosspark ist der Große Wiesenknopf. Er wächst auf Feuchtwiesen und ist Nahrungspflanze für die Raupen und Falter der Wiesenknopf-Ameisenbläulinge, die europaweit unter besonderem Schutz stehen. Hier stand die Wiese schon so hoch, dass die Zählung erst später erfolgen wird.